Fahrteilnehmer: Paula v. Fromm, Steffel Baufeldt, Niklas Sapora, Phillipp Sapora, Jens Schöpfel, Malte Mühlig, Patrik Sassin (GTRV Neuwied) und die VL´s Sophie v. Fromm und Stefan Biastock (alle bis auf Patrik Ruderclub Kleinmachnow- Stahnsdorf- Teltow). Außer dem Fahrtenleiter und dem auch schon auf den Mastersbereich zustrebenden Patrik, lag das Alter der Teilnehmer zwischen 12 und 17 Jahren.
Dazu kamen noch Edith, Schneider und Packer vom Potsdam Germania. Diese wollten dieselbe Strecke rudern, allerdings zogen Sie Hotelquartiere vor. Scheiders Frau fuhr mit einem Riesen-Wohnmobil den Landdienst für das Potsdamer Boot.
Boote: Ein uralter D-Vierer und ein recht neuer Baumgarten-E-Vierer. Ein Platz wurde leer gelassen und mit Gepäck zugestapelt. Die Germania-AH-Mannschaft ruderte einen Baumgarten-E-Zweier allerdings ohne Gepäck.
Informationen zum Ablauf der Fahrt
1.Tag: Mittwoch 22.6.2005
Nachdem wir das Gepäck eingeladen und uns mit Patrick bekannt gemacht hatten, fuhren wir dann endlich um 14:45 Richtung Rostock los. Der eigentlich kurze Aufenthalt bei Baumgarten Bootsbau entpuppte sich als Zwei –Stunden-Aufenthalt, da der Trainingszweier für Stockholm noch nicht ganz fertig war.
Um 22:00 Uhr fuhren wir auf die Fähre der TT-Line, die um 23:00 Uhr in Richtung Trelleborg den Hafen von Rostock verließ.
Auf dem Sonnendeck stießen wir mit Apfelsaft auf eine gute Fahrt an, und gründeten nebenbei ein große glückliche Familiengemeinschaft, mit fünf Kindern, zwei Onkeln und einer Mami mit Hund. Mami mit Kindern und Hund gingen los um den TT-Line-Gutschein für Eis einzulösen, während die Onkelz noch auf dem Deck blieben, zu dem der Rest kurz darauf zurückkehrte.
2.Tag: Donnerstag 23.6.2005
Um 6:00 Uhr wurden wir mit einer Sirene geweckt, um eine halbe Stunde später die Fähre in Trelleborg zu verlassen. Wir liessen Trelleborg schnell hinter uns und begaben uns auf eine Irrfahrt quer durch Schweden mit dem Endziel Stockholm. Auf dieser Fahrt lieferten wir ein Boot bei einem schwedischen Händler und danach bei einem dänischem Ehepaar ab.
Endlich nach zehn Stunden Fahrt erreichten wir Stockholm und bereiteten ein tolles Abendessen aus Pappmaché-Kartoffelbrei und Moppelkotze (Königsberger Klopse) zu.
Bis auf die feigen Onkels gingen alle baden, und anschließend gingen wir nach Stockholm-City, während Steffel und Phillipp zurückblieben und sich in der Sauna amüsierten.
3.Tag: Freitag 24.6.2005
Am Morgen besichtigten wir alle den Skansen, das WASA-Museum (du bist was du isst), und den Vergnügungspark Grönalund. Da der Stockholmer Ruderclub ein Fest vorbereiten musste, mussten wir um 13:30 unseren Hänger entfernen.
Wir diffundierten zur Fähre und schickten dort in weiser Voraussicht Steffel, Phillipp und Paula (wegen Lullibedürfnissen/ Lulli= benutzung der sanitären Anlagen) vor, um Plätze für das Buffet zu reservieren.
Auf dem Stauplatz der Fähre trafen wir Packer und Edith, die per Flugzeug nach Stockholm gekommen waren.
Endlich auf der Silja-Line-Fähre überfrassen wir uns masslos am Büffet und litten auf dem Sonnendeck vor uns hin.(nein wir haben nix getrunken, ausser die, denen es erlaubt war Kümmerling zu trinken, um die Verdauung wieder zu beruhigen). Wir erkundeten die ganze Fähre und verzogen uns anschliessend in den Nachtclub um sowohl alkoholische und nichtalkoholische Drinks zu probieren. Das Nachtprogramm war grottenschlecht und schlichtweg atemberaubend.
4.Tag: Samstag 25.6.2005
Ankunft in Helsinki. Wir verliessen die Fähre mit Packer und Edith und fuhren zu Elft nach Puumala, was aufgrund der eigentlich möglichen Personenbelastung von neun Leuten manchmal alles andere als bequem war. Am Campingplatz in Puumala trafen wir ausser besoffenen Finnen auch Schneider und seine Frau (inklusive Wohnwagen und Charlie). In den nächsten Stunden luden wir die Boote ab, riggerten sie auf, räumten das Auto aus und bauten die Zelte auf. Nach dem wieder einmal köstlichem Abendessen gingen nur die Mutigsten baden (Malte Sophie, Steffel, Niklas und Mutti). Der restliche Abend klang in dem Aufenthaltsraum bei diversen Kartenspielen und einem erfolglosen Versuch besoffenen Finnen Skat beizubringen, aus.
5. Tag: Sonntag 26.6.2005
Puumala-Sulkava, 1. Rudertag ca. 52km
Nachdem uns Phillipp zum Frühstück warme Salami serviert hatte, bauten wir die Zelte in rasender Geschwindigkeit ab und konnten die Boote noch nicht ins Wasser lassen, da zwei Ausleger nicht richtig fest waren. Der Grund: es fehlten vier Muttis (Muttern). Doch die Ruderer lösten natürlich auch dieses Problem und konnten dann endlich die Boote beladen.
Nach einer Rekordzeit von vier Stunden ging es dann endlich los. Aufgrund einer Strömung vor der Puumala-Brücke waren die Kilometer vor ihr nicht sehr entspannt, daher freuten wir uns über das ruhige Wasser nach der Brücke. Dieses gab uns Gelegenheit das Wasser aus den Booten zu schöpfen, das die durch die Strömung verursachten Wellen ins Boot gespült hatten. Obwohl es immer wieder kleine Schauer gab, war das Wetter insgesamt gut. An diesem Tag ruderten wir ca. 50km, wobei wir ungefähr 7km segelten. Gegen Abend erreichten wir dann den Campingplatz von Sulkava, wo wir nach einigen Schwierigkeiten dann doch eine Hütte bekamen auf einem Geister-Campingplatz. Da ein freundlicher bzw. nicht sehr kluger Mitmensch die Sauna angelassen hatte, nutzten wie diese ausgiebig.
6. Tag: Montag 27.6.2005
Sulkava-Savonlinna, 2. Rudertag ca. 48km
Nachdem wir in einer neuen Rekordzeit die Boote beladen hatten und zu Packer aufschlossen, ruderten wir fröhlich die 40km nach Savonlinna. Nachdem wir unsere erste grellgelbe finnische Seilfähre passiert hatten, fanden wir den sonst schwer zu findenden Weg durch zahlreiche Inseln abseits der Fahrrinne und entspannten bei dieser Etappe ziemlich viel. Die Durchfahrtshöhe der Brücke vor dem Campingplatz von Savonlinna war so niedrig, dass wir die RC KST-Flagge rausnehmen mussten.
7. Tag: Dienstag 28.6.2005
Savonlinna-wilde Insel, 3. Rudertag ca. 45km
Am Morgen stellten wir fest, dass fast sämtliche Messer, der Dosenöffner und ein paar Schüsseln fehlten, die wir auf einem Tisch neben den Booten hatten stehen lassen. Die Anlege am Steg in der City von Savonlinna gestaltete sich schwierig da wir in einer Motorbootbox anlegten. Nach Jens’ Stadtführung hatten wir eine sehr gute deutschsprachige Führung in der Burg Olavlinna und danach gingen einige noch einmal Einkaufen. Wir umrundeten die Burg mit dem Ruderboot bei relativ schwacher Strömung und natürlich Gegenverkehr in der Kurve. Die restliche Fahrt verlief ständig mit Blick auf Regenwolken die uns aber zunächst verschonten. Erst gegen Ende, als wir auf der Suche nach einer schönen Insel waren erwischte uns der erste Schauer, der dann in Dauerregen überging, als wir an einer „wilden Insel“ festmachten. Dort gab es viele Mücken, Schnecken und noch mehr Regen. Wir standen noch eine Stunde im Regen und sangen noch lustige Lieder. In einer Regenpause bauten wir unsere Zelte zwischen Bäumen und Felsen auf einem moosigem Untergrund auf. Phillipp und Steffel schnitten netterweise noch etwas Schinken und Käse um die hungrigen Ruderer rudimentär zu verköstigen.
8. Tag: Mittwoch 29.6.2005
wilde Insel-Varkaus, 4. Rudertag ca. 43km
Wir flüchteten am folgenden Morgen vor den Mücken in die Boote um dort ein leckeres Frühstück zu uns zu nehmen. Auf Grund einer Reifenpanne an Schneiders Wohnmobil, kam die Babelsberg mit leichter Verspätung bei uns an. Nach leichten Orientierungsproblemen in den Inselgruppen fanden wir unseren Weg nach Varkaus. Thor/Odin war uns an diesem Tag wohlgesonnen da wir bei strahlenden Sonnenschein einen Starken Rückenwind genießen durften und die uns verfolgende Gewitterfront kurz vor Varkaus plötzlich abdrehte. Edith verkündete wunderbare Neuigkeiten: eine große Hütte mit Sauna und viel Platz. Schneider und seine Frau grillten für uns alle und bereiteten einen Salat zu. Die Idee mit Opfergaben Thor zu danken wurde dann doch fallen gelassen.
Später in der Hütte nahm ein Großteil der Mannschaft nach dem bereits üppigen Mal noch eine kleine, Stärkung zu sich. Am selbigen Abend bewunderten wir eine Kooperationsproduktion von einem finnischen Sender, der ARD und dem WDR, eine Biographische Sendung über die Mann’s. Wir probierten unsere nassen Sachen in der Sauna zu trocknen, was an einer zu hohen Luftfeuchtigkeit scheiterte.
9. Tag Donnerstag 30.6.2005
Varkaus-Heimatmuseum, 5. Rudertag ca. 34km
Da die Wäsche nicht richtig trocknete schmissen wir alles in den Trockner. Wir mussten die Boote auspumpen da in der Nacht ein Gewitter über uns hinweg gezogen war. Die Schleuse von Varkaus erreichten wir nach nur einen Kilometer, die erste der Fahrt. Die Schleuse erinnerte von ihrer Funktionsweise zwar eher an einen Wasserfall, aber wir kamen heil durch. Auf folgenden grossen Seen hatten wir zunächst starken Gegenwind, dann wurde der See lang und schmal wie ein Fluss und wir erfreuten uns mit 3km/h Gegenströmung auf 10km Länge, bis zum Ziel, einer weiteren Schleuse. Dort nahmen wir uns dann eine Hütte, die der Landdienst bereits reserviert hatte. Am Anlegesteg bauten wir die noch die Zelte auf die nahezu pitschnass waren. Danach machten wir uns zu unserer Hütte auf, unterwegs machten wir einen Zwischenstopp an einem Kiosk wo wir Pizza futterten. Dann mussten noch einige zurück um die Zelte abzubauen, da diese durch die Abendsonne getrocknet waren. Nachdem die Ruderer den endlos langen Marsch mitten in den Wald zum Heimatmuseum (unserem Nachtquartier) zurückgelegt haben, feierten sie den Geburtstag von Niklas und Phillipp mit Apfelsaft (siehe Fotos) und Chips bis spät in den Abend.
10. Tag Freitag 1.7.2005
Heimatmuseum-Kuopio
Nach dem Frühstück direkt neben der Schleuse (bei dem guten Wetter hätte man hier auch zelten können), ging es auf die offenen Seeflächen vor Kuopio. Bei starken Nordwind erforderten die Überquerung dieser Flächen das ganze Können der Obleute. Es wurde wieder einmal “Inselhopping” versucht. Leider gab es nicht soviele Inseln die in Fahrtrichtung lagen. Die Obleute waren mit Steuern und Schöpfen beschäftigt. Am späten Nachmittag kamen wir dann aber doch heil und halbwegs trocken am Campingplatz Rauhalahti in Kuopio an. (Diese Strecke ist mit schlechteren Boote oder schwächeren Mannschaft bei starkem Nordwind lebensgefährlich!) Der Luxuscampingplatz war selbst zum zelten teuer. Wir schafften es daher alle 9 Mann in 2 Zweibetthütten unterzubringen. Gekocht wurde am Strand.
11. Tag Samstag 2.7.2005
Kuopio-Silinjärvi
5 km nach dem Start war zunächst einmal wieder Schluss. Wir legten direkt im Stadtzentrum von Kuopio am Teppichwäschersteg an. Niklas führte uns durch die Sehenswürdigkeiten von Kuopio. Nach 6km Fussmarsch (inkl. 200 Höhenmeter) erreichten wir den Puijo, den Aussichtsturm am Rande der Stadt. Die Aussicht von dort war die Mühe wert. Auf dem Rückweg kauften wir noch Lebensmittel für die nächsten Tage ein. Am frühen Nachmittag begann dann die eigentliche Ruderetappe. Die Seeflächen waren wieder riesig nur unterbrochen durch einige enge Durchfahrten, aber der heftige Nordwind vom Vortag verschonte uns diesmal, so dass wir wegen der Gluthitze einige Male ins Wasser sprangen. Der Ort Silinjärvi liegt am Ende einer langgestreckten Sackgasse. Hier hatten wir diesmal für alle ein Hotel gebucht. Der eigentlich geplante Besuch des örtlichen Funbades fiel leider aus, da es am Samstag schon um 17 Uhr zumachte und am Sonntag komplett geschlossen war (Dienstleistungswüste Finnland?). Dafür genossen alle mal wieder ein Bett.
12. Tag Sonntag 3.7.2005
Silinjärvi-Ristavesi
Heute ging es zunächst wieder aus der Sackgasse heraus, bevor wir uns auf östlichen und dann auf südlichen Kurs begaben. Wegen der grossen Hitze lag die Zahl der Badepausen bei einem halben Dutzend. Als wir schließlich den Ort Ristavesi erreichten, schlugen wir unsere Zelte im örtlichen Strandbad auf. Während Packers Mannschaft vom Landdienst zum nächsten Campingplatz (12 km entfernt) gebracht wurde. Mit einem kleinen Fussmarsch war es heut sogar möglich an einem Supermarkt im Ortszentrum einkaufen zu gehen. Die meisten zogen es aber vor im Strandbad zu bleiben und als Ersatz für das ausgefallene Funbad einen Steg als Badeplatz zu nutzen.
13. Tag Montag 4.7.2005
Ristavesi-Levälahti
Die Strecke führte uns zunächst über kleine langgestreckte Seen zu ehemaligen Umtragestelle. Vor 2 Jahren haben die Finnen hier glücklicherweise einen Kanal gebaut. Niklas, Phillipp und Stefan konnten Ihre Begeisterung über die 2 x 300m Kanal kaum zurückhalten. Beim letzten Mal hatten sie für diese Strecke 7 Stunden gebraucht diesmal 5 Minuten. Nach einigen engen Durchfahrten und einem Rohr galt es eine der grössten Wasserflächen der ganzen Fahrt zu überqueren. Beim letzten Mal waren die Ruderer hier gescheitert. Diesmal war der See fast spiegelglatt. Kommentar des VL: “nichts wie rüber hier”. Hinter dem See wurde ziemlich gedümpelt, Einzelrudern, Badepausen.... Am Abend erreichten wir dann den “Yachthafen” von Levälahti. Drei Stege und ein Plumsklo. Als Premiere mussten heute auch die Potsdamer-AH´s zelten. Das örtliche Hotel hatte vor einem Jahr pleite gemacht. Leider zog sich Packer dabei eine heftige Erkältung zu, die ihn die nächsten Tage beschäftigte.
Steffel hatte im Boot lautstark erklärt auf einer der einsamen Inseln vor dem Yachthafen zu zelten, er blieb dann aber schliesslich doch in der “Zivilisation”.
14. Tag Dienstag 5.7.2005
Levälahti-Valamo
Heute waren alle geradezu beflügelt das Ziel Kloster Valamo zu erreichen. Weniger die geistige Erbauung winkte als vielmehr Betten für alle und das Klosterbüffet. Trotzdem wurde die Strecke bis zur Schleusentreppe durch einige Badepausen unterbrochen. Die vierfach-Schleusentreppe hielt uns einige Zeit auf. Danach folgte nach wenigen Kilometern eine weitere Doppelschleuse. Danach folgte ein Stück mit starker Gegenströmung, bevor man den See erreichte an dem das Kloster liegt. Nach einem 2-stündigem Angriff auf das Klosterbüffet waren die meisten Ruderer in einem Zustand, dass SIe sich nicht mehr bewegen konnten.
15. Tag Mittwoch 6.7.2005
Kloster Valamo- Kerma
Nachdem wir das Frühstücksbuffet geplündert hatten, hörten wir uns einigermaßen satt und zufrieden Steffels Stadt- bzw. Klosterführung an. Doch bevor wir in die Kirche hinein durften- so unser VL- müssten Sophie und Mutti sich ihre Kopfbedeckungen (einfache Tücher) von den Zimmern holen. Widerwillig nahmen die weiblichen Fahrtenteilnehmer dies in Kauf, um die Kirche zu sehen. In der Kirche waren sie dann aber die einzigen, die Kopftücher trugen. Danke Stefan!!!
Nach der Klosterführung gingen wir hinunter zu den Booten, um die nächste Etappe zu bewältigen. Die Alten hatten uns einen Zettel an der Rezeption hinterlassen, sie wären schon weg.
An den Schleusen machten wir Mittagspause und den Rest des Tages waren uns die Götter wieder einmal gnädig, da ein Gewitter an uns vorbei zog und wir bei Überquerung des Kermajärvis nur mit wenig Wind zu kämpfen hatten. Am Ende des Sees legten wir dann eine Badepause ein, bei der- wie üblich- eine weitere Folge von Paula-steigt-ein entstand.
Als wir dann auch die Schleuse Kerma hinter uns gelassen hatten, mussten die Alten noch 200m zu ihrem Hotel rudern und auch wir fanden unseren Biwakplatz inklusive Stechfliegen und cooler Dorfjugend, nachdem wir eine sehr interessante Seitenströmung überwunden hatten.
16. Tag Donnerstag 7.7.2005
Kerma- Biwakplatz
Nachdem wir -wieder mal- viel zu früh geweckt wurden, brachen wir dann doch auf und ruderten zur Schleuse. Kurz hinter der Schleuse stand mitten im See eine weitere Klospülung. Diese diente diesmal jedoch nicht zur Bedienung einer Schleuse, sondern schaltete die Ampeln für eine einschiffige Strecke. Gegenverkehr wäre auf dieser Strecke auch nicht wirklich lustig gewesen. Mit starker Strömung ging es durch eine Kette kleiner, schmaler Seen, die durch noch schmalere und gewundene Fliesse miteinander verbunden waren. Am Ende der Strömungsstrecke folgte ein etwas grösserer See und die letzte Schleuse der Fahrt mit minimalen Höhenunterschied. Einige enge Durchfahrten und diverse Badepausen später lieferten wir die Alten auf einem christlichen Campingplatz in Säynämo ab. Wir nutzten ihn lediglich um unsere Wasservorräte aufzufüllen, denn unser Biwakplatz befand sich noch 3 km weiter. Der einzige Vorteil, den unser Schlafplatz hatte, war ein großer Steg Die Zeltmöglichkeit war sehr bescheiden.
17. Tag Freitag 8.7.2005
Biwakplatz- Savonranta, ca. 52 km
An diesem Tag nahmen wir viele Abkürzungen durch Inseln abseits jeder offiziellen Route und wir fanden unseren Weg trotzdem recht gut. Einzig Paula befand sich in ihrer Frustphase. Nach einigen Badepausen und rund 30 km trennten wir uns von der Babelsberg Nach eigener Aussage schliefen die Alten in Enonkoski im örtlichen Puff (?!). Wir ruderten noch 20 km weiter zum Yachthafen von Savonranta, da es davor keine schöne Zeltmöglichkeit gab. Zum (kläglichen) Abendessen gab es "lächerliche" 4 kg Fleisch, sodass wir kurzer Hand am Kioski gegen Mitternacht noch 7 Pizzen shoppten.
18. Tag Samstag 9.7.2005
Savonranta- Badestrand, ca. 30km
Gegen Mittag kamen die Alten in Savonranta an und wir rudern gemeinsam weiter. Am Rande des Orivesi schlichen wir uns zunächst im Schutz einiger Inseln, dann über offenes Wasser und schließlich mit Schiebewind in den Raikuunkanava. Wir besichtigten am Anfang des Kanals noch die Salpa- Kette (eine Bunker- und Verteidigungsanlage). Als wir weiter rudern wollen, fiel Packer vom Steg ins Wasser.
Am Ende des Raikuunkanava, der uns mit mäßiger Strömung abwärts trieb, fanden wir einen Badestrand mit Kioski als Schlafplatz. Die Alten lassen sich nach Kerimäki ins Hotel bringen.
Patrick, Steffel und Paula unternahmen am Abend noch eine Testfahrt mit der Babelsberg (das Boot der Alten).
19. Tag Sonntag 10.7.2005
Badestrand - Schwimmbad- Kerimäki
Nach einiger Verwirrung über die richtige Strecke fanden wir zwischen einigen Inseln die Durchfahrt zum Etappenziel dem Schwimmbad von Kerimäki. Zur Freude aller, befand sich in Kerimäkis Badeanstalt ein Sprungturm mit einem 3m und 5m Sprungbrett. Mutti ging am Steg vom Boot aus unfreiwillig baden - sehr zur Freude von Steffel und Stefan. Als nächstes gingen wir Kerimäki- City, wo Pauli ihre Stadtführung hatte. In Kerimäki fanden wir außer der weltgrößten Holzkirche den Größten Supermarkt der Region.
Danach badeten alle und nach einigen Überwindungen sprangen fast alle von dem 5 m Sprungbrett.
Sechs Fahrtenteilnehmer gingen schließlich zu Fuß noch zum Militärmuseum, Niklas, Pie und Mutti schwammen hinüber.
Abends plauderten wir nett mit drei jungen Litauerinnen ..
20. Tag Montag 11.7.2005
Kerimäki-Punkaharju
Nach der üblichen Morgenhygiene ging es auf die Kurzetappe nach Punkaharju. Leider verwechselte der VL einige Inseldurchfahrten, so dass wir statt den kurzen Weg nach Punkaharju zu nehmen einen grossen Bogen fuhren (kostete ihn eine Lage Eis). In Punkaharju leisteten wir uns mal wieder 2 Hütten auf dem örtlichen Campingplatz bevor es in die grösste Attraktion der Gegend ging .....ins Kunstzentrum. Irgendwie muss der VL schon wieder den Weg verwechselt haben jedenfalls liefen wir irgendwie am Kunstzentrum vorbei und gerieten versehentlich in den örtlichen Wasservergnügungspark mit Rutschen, Riesensprungkissen und Kletteranlagen. Am Abend mussten wir von Packer, Edith und Schneider Abschied nehmen. Da sich Packers Erkältung immer weiter verschlimmert hatte, holten Sie den Bootsanhänger und luden ihr Boot auf. Von nun ab ging es für uns ohne Landdienst weiter.
21. Tag Dienstag 12.7.2005
Punkaharju-Vuorilahti
Heute fuhren wir über weite, aber zum Glück windstille ( bis auf ab-und-zu Schiebewind ) Seeflächen, und kamen auch gut voran. (diverse Badepausen eingeschlossen) Wir legten dann an einem Yachthafen an, der mitten im Wald in der Nähe eines Hotels liegt. Dort nahmen wir uns eine kleine Hütte, wobei Steffel und Patrick doch wieder draußen ihr Zelt aufbauten, denn es war ihnen zu warm in der Hütte.
Nachdem uns eine Reporterin interviewt hatte, die für die Zeitung der finnischen Yachthäfen und Campingplätze schrieb, und wir für ein Gruppenfoto posiert hatten, wurde sehr viel gelesen und Dart gespielt, da zufällig mehrere Pfeile und Scheiben gefunden worden waren.
Insgesamt entspannten wir einfach in der warmen Sonne.
22. Tag Mittwoch 13.7.2005
Vuorilahti-Tetriniemi
Heute hatten wir nicht so ein Glück mit dem Wind, anstatt eines leichten Schiebewindes hatten wir starken Seitenwind, der uns auf der Suche nach einem nicht gekennzeichneten Weg durch die Inseln nicht gerade half. Bei einer Passage, die mit Schilf bewachsen war, wurde in der Inari gestakt, während bei der Globetrotter Patrick und Niklas aussteigen und anschieben, was ihnen verwunderte Blicke der anderen Mannschaft einbringt.
Während wir uns auf einem See gegen den Wind stemmen, entdeckt die Globetrotter einen so schönen Badestrand, dass die Etappe vorzeitig beendet wurde um zu baden zu entspannen, unter anderem am abendlichen Lagerfeuer.
23. Tag Donnerstag 14.7.2005
Tetriniemi-Biwakplatz Hikkaniemi
Durch den gestrigen Abbruch hatten wir heute natürlich eine verlängerte Etappe, doch schon nach den ersten 8 km wird wieder Pause gemacht, um am eigentlich gestern vorgesehenen Ziel, der Hüttensiedlung in Kesäranta, Wasser in unsere leeren Flaschen zu füllen.
Diese ersten 8km hatten wir noch relativ starken Gegenwind, wobei wir am Ende Sonnenschein und Einzelrudern vorfanden und vollführten, denn der Wind nahm kontinuierlich ab. Auf der Hälfte des Weges wurde in einem Kioski eingekauft, wobei dieses Geschäft eher als Ramschladen zu bezeichnen war.
Wir kamen dann letztendlich am Biwakplatz an, und nahmen nach dem Abendessen, im Licht der untergehenden Sonne noch ein Bad. Nach dem Vertreiben eines nervigen Hundes wurde ein nettes Feuer angezündet, und diesmal spielte sogar der VL mit uns anderen Werwolf. Paula, Sophie, Malte und Niklas quartierten sich diese Nacht in einer halboffenen Hütte ein, und genossen es sehr. Obwohl sich zu Paulas Entsetzen eine Schlange um ihren Unterstand schlängelte.
24. Tag Freitag 15.7.2005
Hikkaniemi - Freiluft-Museum
Heute durchfuhren wir erst einen russischen Kanal, und änderten dann unsere Route ein bisschen, um nicht dem vollen Wind des Saimaa-Vesi, also Zentralsaimaa ausgesetzt zu sein. Die Durchfahrt wurde dafür besonders eng.
Auf der Suche nach einem Nachtquartier waren wir erst nicht sehr erfolgreich, und aufgrund der aufs Ufer gerichteten Aufmerksamkeit lief sogar die Inari zwischenzeitlich auf einen großen Stein auf. Die zwei zuerst gefundenen Stellen waren entweder überteuert, oder die Besitzer wollten Hütten nicht für eine Nacht vermieten.
Am Ende dieses leichtverlängerten Tages zelteten wir in einem Freilichtmuseum, das neben einem Pferd und einer alten Hütte ein paar Holzzäune, Ziegen und Schlangen umfasste.
25. Tag Samstag 16.7.2005
Museum-Puumala *letzte Etappe*
Wir brachen früh auf, um dem Eintrittspreis ins Museum zu entgehen, den wir hätten zahlen müssen, wenn wir bis zum Anfang der Öffnungzeiten geblieben wären. Die Wegfindung bereitete gewisse Schwierigkeiten, denn erst fuhren wir den falschen Weg, und dann war die Strecke viel kürzer als wir dachten. Wir führten noch einmal ein letztes Baden von den Booten aus aus, und legten in der City von Puumala an, um Pfandflaschen abzugeben und um Andenken und Mitbringsel zu ershoppen, und uns den Blick von der Brücke aus zu gönnen.
Dabei erlebte die Mannschaft einen Schock, wir stellten fest: Die Zivilisation hat uns wieder!
Nach dem Sightseeing ruderten wir noch das Stück zum Campingplatz und räumten die Boote aus, den Hänger ein, und entdeckten die Getränke im Auto die Packer uns dort hinterlegt hatte. Hüttenquartier zum Abschluss.
26. Tag Sonntag 17.7.2005
Puumala-Helsinki
Nach der Autofahrt sightseeingten wir 2 ½ Stunden lang Helsinki, während Stefan eincheckte.
Leider hatte heute am Sonntag die Markthalle geschlossen. (ist ja fast wie in Deutschland)
Auf der Fähre wurde das Büffet in Angriff genommen und anschliessend wurde Paula in Kosmetik und Kleidung beraten und mit letzterem sogar beschenkt. Der Abend wurde im Nachtclub ausklingen gelassen.
27. Tag Montag 18.7.2005
Stockholm-Trelleborg
Am Morgen legte die Fähre in Rostock an und nach einem kurzen Zwischenstop beim Schwedischen Baumgartenhändler ging es südwärts. Am Abend absolvierte Sophie noch ihre Stadtführung in Trelleborg. Leider hatte der Süsskramladen schon zu, so dass nur die Trelleborgen blieb.
28. Tag Dienstag 19.7.2005
Rostock-Berlin
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