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Skagerrak und Oslofjord   Teil 1 Telemarkkanal

August 2018

Video Inrigger in rauer See        Video Ruderboot in langen Wellen

Am Morgen wurden die Boote vom Yachthafen geholt und wir ruderten am Ruderclub Porsgrunn vorbei durch einen Schiffstunnel raus auf einen Nebenfjord. Bei Brevik passierten wir die letzte Brücke und von nun an ging es, zunächst noch durch Inseln etwas geschützt aufs Skagerrak. Von Süden liefen lange, bis zu 2m hohe Grundwellen in die Bucht von Langesund. Noch fahrbar für die E-Boote, für die Inrigger eher ein Spaß.
Allerdings kam der schwierigste Teil noch. Die nächste Landzunge musste umrundet werden. Hier schütze uns wirklich nichts mehr vor dem offenen Meer. Wir waren durchaus dankbar, als wir auch auf Steuerbord wieder ein paar Schären hatten. Einzelne, teilweise weit draußen liegende Felseninseln, waren jedoch nicht immer ein Segen. An diesen Inseln wurden die Wellen zwar gebrochen, aber auch gebeugt, so dass sie aus unterschiedlichen Richtungen kamen. Alles nicht wirklich bedrohlich, aber lästig. Trotzdem waren wir froh, dass als wir in die Bucht vor Stavern einfahren konnten. Mit einiger Mühe gelang es uns auch unseren Campingplatz zu finden, es gab 10 Stück in dieser Bucht.
Der Strand war traumhaft, die Hütten weniger. Extrem klein und der ganze Platz mit der Bebauungsdichte eines Slums. Wohnwagen mit hässlichen Anbauten, so weit das Auge reicht und mit Abständen von 1-2m Meter. Wir man hier Urlaub machen möchte, konnten wir nicht begreifen.

Der nächste Tag führte uns weiter die Küste entlang, zunächst mit etwas weniger Wind und Wellen. Die große Bucht von Stavern konnten wir problemlos überqueren, ohne allzu weit hinein fahren zu müssen. Danach ging es mit ein wenig Schärengürtel weiter. Erst als wir in den Sandfjord einfahren wollten erwischte uns der Wind, der inzwischen von Land aus dem Nebenfjord heraus wehte. Merke Wind kommt immer von vorne! Nach 2 km konnten wir uns jedoch hinter den zahlreichen Inseln im Fjord verstecken. Landschaftlich sind 10m breite Durchfahrten sowieso viel reizvoller, als sich aus mehreren Kilometern Entfernung das Ufer anzugucken. Bei  einer längere Mittagspause an einem reizvollen Badestrand zwischen vielen Klippen erholten sich Mannschaften für die Weiterfahrt.
Die letzen paar Kilometer bis zum Ruderclub Sandefjord waren dann wieder friedlich.
Das Bootshaus hatte sogar ein paar Betten, der Rest schlief im Kraftraum. Vom Clubraum mit großer Terrasse hatte man eine tolle Aussicht über den Fjord und die vorbeifahrenden Schwedenfähren.

Bei strahlendem Sonnenschein ging am nächsten Morgen wieder raus aus dem Sandefjord. Das wichtigste war heute sich nicht zu verfahren. Gleich hinter dem Sandefjord lagen zwei Kaps, die man umrunden musste. Keinesfalls durfte man zu früh abbiegen, dann wäre man in eine 12 km lange Sackgasse gerudert. Alle Boote ruderten richtig, auch danach musste man aufpassen zwischen den zahlreichen größeren Inseln die richtige Durchfahrt zu erwischen. Der Fjord in den wir einfuhren wurde immer enger und zu unserem Erstaunen hatten wir sogar leichten Schiebewind. Eine Mittagspause auf der autofreien Insel Veierland (kostenlose Leihräder gleich an der Anlegestelle) und anschließend noch eine Badepause vom Boot aus war damit drin.
Kurz vor Tonsberg gab es mehr Häuser am Ufer, auch einige extreme Prachtbauten. Wir ruderten an der Uferpromeande von Tonsberg vorbei zum örtlichen Ruderclub. Ein extrem modernes, großes Bootshaus.
Da die meisten Ruderer noch nicht ganz ausgelastet waren wurde noch mal zum shoppen gerudert. Man konnte fast genau vor dem REMA anlegen. Alternativ auch direkt an der Hafenpromenade mit zahlreichen Gaststätten.

Der vom Wetterbericht versprochene Sonnenschein fiel am nächsten Tag zunächst einmal aus, aber es regnete immerhin nicht. Die Ausfahrt aus dem geschützten Fjord von Tonsberg verlief mal wieder etwas ruppig, aber nicht weiter schwierig. Danach folgten wir der Küste nordwärts und zum ersten Mal konnten wir das gegenüberliegende Ufer des Oslofjords erkennen.
Vorbei an einer Tankschiffverladestation ruderten wir mit gebührenden Abstand. Einige Kilometer vor Horten landeten wir an einem kleinen Badestrand, um das örtliche Wikingermuseum zu besuchen. Das eigentliche Museum war eine Enttäuschung. Die am Ufer liegenden Grabhügel aus der Wikingerzeit waren da schon besser. Da hier aber demnächst ein Festival stattfinden sollte, gab es draußen Animation. Bogenschiessen, Axtwerfen, Stocktanz und andere Spiele, die man in der Wikingerzeit gepflegt hat, konnten unter Anleitung ausprobiert werden. Die Ruderer nutzten das Training intensiv. Der Hinweis an die Ausbilder , dass wir jetzt reif wären die nächste Stadt zu überfallen und auszurauben wurde mit den Worten kommentiert: Ich bin stolz, das ihr das bei mir gelernt habt.
Etwas später ruderten wir dann friedlich nach Horten, kurz hinter einem kleinen Kanaldurchstich lag der Ruderclub. Direkt gegenüber ein Marinemuseum mit einer Fregatte aus den 60er Jahren.
Das Bootshaus ist recht groß und alles ist der norwegischen Rudererlegende Olaf Tufte gewidmet.

Heute machten wir uns  auf den Weg in den inneren Oslofjord. Zunächst galt es jedoch die Bucht nach Drammen zu überqueren. Ein Ausfahren der Bucht wäre ein extremer Umweg gewesen. Der direkte Weg wären 15 km über recht offenes Wasser, zwar mit ein paar Inseln in der Nähe, aber so richtig viel Schutz boten diese auch nicht. Bei kräftigem Wind von der Seite nicht wirklich angenehm. Wir hangelten uns an den beiden größten Inseln vorbei, allerdings lagen dazwischen immer noch jeweils 5 km offene Wasser. Wir waren froh, als wir hinter der letzten Insel dann recht schnell wieder ufernah fahren konnten. Bald danach wurde der Fjord deutlich schmaler, so dass der Wind nicht mehr störte.
Nach weiteren 15 km geradeaus gab es dann viele großen Inseln. Wir entschieden uns für eine kleinere Insel für die Mittagspause.
Von hier waren es nur noch eine kurze Strecke bis zu unserem Campingplatz in Ramton.
Schöne große Hütten mit reichlich Platz und unten einladender Sandstrand.

Der Wetterbericht für den nächsten Tag verhieß nichts gutes. Für den Mittag waren bis zu 6 Windstärken angekündigt. Daher entschlossen wir uns zu einem Frühstart um 7 Uhr. Leider war es auch schon um diese Zeit ziemlich ruppig. Mit 4 Windstärken kämpften wir uns das Ufer entlang. Immer die Inselgruppe vor Augen, die uns in 12 km Entfernung Deckung geben sollte.
Alle Boote kamen gut durch, wenn auch die E-Boote extremes Zickzack fahren mussten. Zu allem Unglück riss dann auch noch bei einem Inrigger die Steuerleine aus dem Steuer heraus, aber diese Mannschaft schaffte es auch ohne Steuer anzukommen.
Danach arbeiteten wir uns von Insel zu Insel weiter vor, so dass wir um 10 Uhr bereits auf Solodden beim Osloer Studentenruderclub ankamen. Der Ruderclub unterhält hier auf einer Insel ein Zweitbootshaus mit 4 kleinen Hütten.
Nachdem auch das zweite Auto nachgeholt war, ging es zum kulturellen Teil der Fahrt nach Oslo.
Per Bahn fuhren wir ins Stadtzentrum. Die Sprungschanze Holmenkollen, hoch über Oslo bot eine Aussicht über die Stadt. Danach ging es noch in den Viggelandpark. Hier sind unzählige Skulpturen ausgestellt.
Als wir gegen Abend zurück nach Solodden kamen waren wir froh, dass wir so früh gerudert waren. Der Wind pfiff immer  noch gewaltig um unsere Insel herum.

Heute ging es wieder nach Oslo, diesmal zu Museumsinsel. Wikingerschiffmuseum, dann KonTiki (Thor Heyerdall) und dann zur Fram (Eisdrift im Nordpolarmeer, Südpolarexpedtion).
Danach ging es in die Stadt. Die Prachtstraße an Parlament, Nationaltheater und Universität vorbei zum Schloss.
Am Abend war das Wetter dann so gut, dass wir noch einmal aufs Wasser und durch die Osloer Schären rudern konnten. Danach wurde aufgeladen.

Pünktlich um halb zwölf standen wir auf dem Ladeplatz der Colorline Fähre in Richtung Kiel. Wir kamen recht schnell aufs Schiff und bezogen unsere Kabinen.
Für regelmäßige Teilnehmer unserer Skandinavienwanderfahrten: Das Schiff ist eine vergrößerte Kopie der Silja Symphony. Allerdings kommt diese Kopie bei weitem nicht an das Original heran. Die Promenade ist nur 2 Decks hoch und wirkt damit beengt. Beim Büffet ist der horrende Preis ohne Getränke. Die Darbietungen im Nachtclub sind ganz nett, aber im Vergleich zu Symphony halt Provinzniveau. Schön, wenn man eine zweistöckige Disco hat, aber am Samstag Abend die zweite Ebene zu macht. Vielleicht sollte Colorline daran noch mal arbeiten.....
Einzig die Kabinen waren etwas besser, als auf der schon 30 Jahre alten Symphony.

Die Ausfahrt aus Oslo ist wirklich sehenswert, allerdings war die Strecke im Ruderboot irgendwie spektakulärer. Dazu kam noch heute wieder heftiger Wind und nicht so schönes Wetter.
Gegen Abend wurde für zwei Stunden das Büffet geplündert, bevor wir uns im Nachtclub und Disko verzogen.

Sonntag früh ging es dann, mit einigen Staus von Kiel nach Stahnsdorf zurück.

 

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Porsgrunn auf dem Weg zum Meer 2018 Schiffstunnel Porsgrunn 2018 Holzkirche bei Porsgrunn 2018
Ruderboot auf dem Skaggerak 2018 Windschutz zwischen den Schaeren 2018
ideale Pausenstelle auf der letzten Klipppe vor dem Skaggerak 2018
enge Durchfahrt zwischen den Klippen 2018
Ruderer Camping Lydhusstranda 2018 Ruderboote Stavern 2018
E-Vierer auf dem Weg nach Sandefjord 2018 Inrigger vor den letzten Schaeren 2018 Einfahrt in den Sandefjord 2018
Mittagspause vor Sandefjord 2018 Nirina auf dem Sprungbett 2018
Ruderer auf der Klippe 2018
Besuch vom Faehrschiff 2018 Passage durch die Felsen Sandefjord 2018
Sandefjord Ruderclub 2018
Lingling am Steuer Sandefjord 208 Badepause kurz vor Tonsberg 2018
Ruderboot auf dem Weg nach Tonsberg 2018 Walhalla in Tonsberg 2018
Tonsberg Ruderverein 2018
Wasserfront Tonsberg 2018
Wikingerschiff in Tonsberg 2018
Verladeterminal im Oslofjord 2018 Ruderboote am Badestrand Oslofjord 2018 Runenstein Wikingermuseum 2018
Tanker im Oslofjord 2018
Beilwerfen Wikingermuseum 2018
WaWa beim Bogenschiessen 2018 Stocktanz Wikingermuseum 2018
Paul Robin Hood Wikingermuseum 2018 Bogenschiessen Wikingermuseum 2018
dichter Faehrverkehr Horten 2018
Kanal zum Ruderclub Horten Horten Ruderclub 2018
ruppiges Wetter auf dem Oslofjord 2018
vor der schuetzenden Klippe im Oslofjord 2018 Inrigger vor Containerschiff 2018 E-Dreier auf dem inneren Oslofjord 2018
Ruderer Pause auf einer Insel im Oslofjord 2018
Schiebewind auf dem Oslofjord es wird ruppig 2018 Oslofjord Deckung hinter einer Insel Ruderboote 2018
Oslofjord die Sonne kommt durch 2018
Oslofjord endlich zwischen den Inseln 2018
alle Boote in Solodden 2018
innerer Oslofjord bei 5 Beaufort 2018
Ruderer in Oslo am Ziel 2018
Materialtransport auf Solodden Oslo 2018
Holmenkollen Ruderer 2018 Viggeland Park Oslo 2018 Ruderer im Viggelandpark Oslo 2018
Holmenkollen Sprungschanze Oslo 2018
Wikinger in Oslo 2018
Drachenkopf Oslo 2018
Heyerdal Ra in Oslo 2018
Nirina Viggelandpark 2018 Kontiki und Nirina 2018
Fram Museum in Oslo Ruderer 2018
Promenade Magic 2018
Heckrestaurant Magic 2018
Ruderer auf Luxusheimreise mit der Color Magic 2018
Ruderer auf der Color Magic die Frisur sitzt 2018
Cocktails auf der Faehre 2018