Naab - Donau
Zum Wanderrudertreffen
Verleihung der Äquatorpreise an Johanna + Tim
September 2024
Das diesjährige Wanderrudertreffen war ein Pflichttermin, da Johanna und Tim ihre Äquatorpreise verliehen bekamen, als zweitjüngste Frau (nach Nirina) und als jüngster Mann. Leider war das WRT bereits ausgebucht, als wir uns Anfang Mai anmelden wollten. Daher machten wir unsere eigene Wanderfahrt zum WRT. Da wir die Donau schon öfter gerudert waren, kamen wir auf die Idee es einmal mit der Naab zu versuchen. Freitag erreichten im Laufe des Abends alle 4 Autos unser Quartier in Regensburg. Der Anhängertransport hatte auf der Anreise schon mal die Einsetz- und Umtragestellen an der Naab erkundet.
Samstag ging es dann früh raus, den Anhänger von einem Parkplatz bei Kallmünz an der Naab abholen und noch eine Umtragstelle flusaufwärts nach Schirndorf bringen. Hier setzten wir unsere Boote an einer flachen, etwas matschigen Wiese ein und ruderten bei guter Strömung weiter nach Kallmünz. Die Umtrage war hier etwas eng und recht nah vor dem Wehr. Das größte Problem waren aber einige renitente Angler, die absolut nicht einsahen, dass sie die offizielle Umtragestelle frei machen mussten. Die Naab ist eine schöner Kleinfluss, gut ruderbar in einem Tal mit teilweise spektakulären Felsen an den Hängen. Nette kleine Städte, Burgen und ansonsten viel Natur. Die nächste Umtrage bei Heizenhofen war einfach. Steuerbord in einen alten Schleusenkanal mit stehendem Wasser und von hier nur wenige Meter umtragen in einen Wehrarm unterhalb des Wehres. Da der Wehrarm sehr eng ist empfiehlt es sich mit der Strömung abzulegen, sonst muss man ein paar hundert Meter rückwärts raus, da der Arm zu eng ist zum wenden. Das nächste Wehr bei Pielenhofen war dagegen nicht so schön. Um die Umtragestelle zu erreichen muss man zunächst an einem Schrägwehr vorbei rudern, das einigen Sog nach Steuerbord erzeugt. Die Umtragestelle ist dann genau hinter diesem Wehr an der Einfahrt in einen Turbinenkanal. Dieser hat leider extreme Strömung und ist zum Wenden eines Vierer sehr schmal. Da bei dieser Wanderfahrt praktisch nur die Vollprofis dabei waren, kein Problem, aber mit einer der leider häufig auf Wanderfahrten auftretenden Amateurtruppe sollte man das besser nicht versuchen. Die letzten Kilometer bis zur Donau waren den entspannt. Wegen des Rückstaus der Schleuse in Regensburg aber auch mit abnehmender Strömung. In Regensburg nahmen wir die Sportbootschleuse, die Alternative Bootsgasse scheiterte leider an einem Baum der vom letzten Hochwasser in der Gasse lag. Die folgende steinerne Brücke war bei mittleren Donau- Wasserstand kein Problem. Nervig waren aber die Schiffe auf den folgenden Stück Donau, die extreme Wellen erzeugten. Da wir mit E-Booten unterwegs waren, war das jedoch kein ernsthaftes Problem. Beim Wassersportclub Donaustauf, in Sichtweite der Walhalla, setzten wir die Boote an einer frei zugänglichen Sliprampe aus und luden sie auf.
Zur Preisverleihung am Sonntag ging es in den Reichstagssaal im Alten Rathaus. Wirklich ein sehr schöner historischer Saal. Im Gegensatz zu den Vorjahren war die diesjährigen Preisverleihung auch deutlich gestrafft. Johanna und Tim erhielten ihre Äquatorpreise. Als zweitjüngste Frau und als jüngster Mann haben die beiden jeweils 40.077 km in ihrem Leben gerudert. Beide im Alter von 21 Jahren. Der Ruderclub Kleinmachow erhielt den Winsauerpreis als erfolgreichster Wanderruderverein 2023 (mittelgroße Vereine) und last but not least erhielt Stefan die Gold-Nadel für 35 Wanderruderwettbewerbe. Im Anschluss gab es 2 Äquatorpreistorten für unsere beiden Sieger. Alle Anwesenden bekamen ein Stück ab.
Noch zur Erwähnung unser auswärtiges Mitglied Stefan Schulze erhielt seinen 2. Äquatorpreis (für den RV Collegia) und unser auswärtiges Mitglied Christoph Stefan erhielt sein 50. Fahrtenabzeichen.
3 Autos machen sich danach auf den Nachhauseweg, während der Anhänger weiter in Richtung Genfer See zur nächsten Wanderfahrt und zum Marathon Tour du Lac Leman fuhr.
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