Mosel - Rhein - Vecht
Oktober 2019
Frankreich, Luxemburg, Deutschland, Niederlande
Dank des günstig liegenden Feiertags ging es schon am Mittwoch Mittag los, mit Kleinbus und Anhänger nach Trier. Unsere Bahn- und Busanreisenden waren schon vor uns da, so dass wir problemlos beim Ruderclub Treviris unter kamen.
Am nächsten Morgen ging es mit Anhänger und öffentlichen Verkehrsmitteln die Mosel aufwärts bis nach Thionville in Frankreich. Am Wehrarm, direkt neben der Schleuse fanden wir eine halbwegs akzeptable Einsetzstelle und dann ging es auf die Mosel. Allerdings ging das nicht sehr lange gut. Neueste bürokratische Glanzleistung des französischen VNF (Voie navigable de France). Ruderboote werden generell nicht geschleust. Möglicherweise hätte man eine Sondergenehmigung bei irgendeiner zuständigen Stelle beantragen müssen. Solche Schikanen sind von den innerfranzösischen Kanälen ja schon lange bekannt, dass es jetzt auch die Mosel betrifft war neu. Die erste Schleuse kostete uns unglaublich Kraft. 4 Ruderboote einen Kilometer umtragen ist extrem übel. Die nächste Schleuse liegt schon fast in Luxemburg, aber leider nur fast. Wir trugen unsere Boote ums Wehr herum und lagerten sie auf Luxemburger Seite in der Ufergrünanlage. Mehr war nicht drin, der Sonnenuntergang drohte.
Am nächsten Morgen ging es dann mit Auto und Deutscher Bahn wieder nach Schengen. Von hier ab hatten alle Schleusenanlagen eine eigene Sportbootschleuse, die modern aufgerüstet war und zügig schleuste. Wir bekamen zwar nur 3 unserer Boote gleichzeitig geschleust, aber die Verzögerung war verkraftbar, vor allem im Vergleich zur Schlepperei der Vortage. Das Wetter schickte uns immer wieder Schauer, aber immerhin kein extremer Dauerregen. Die Landschaft wurde interessanter zunächst nur Berge am Backbordufer, aber im Laufe des Tages tauchten wir ins landschaftliche schöne Moseltal ein. Allerdings war, dank der französischen Schikanen vom Vortag die Ruderstrecke recht lang, so dass wenig Motivation zur Stadtbesichtigung von Trier am Abend bestand. Tip an alle Wanderruderer: Fangt in Schengen an, da kann man gut einsetzten und ist vor französischen Beamten sicher.
Nun stand der erste Quartierwechsel an. Da es auf dieser Strecke keine Ruderclub gab, hatten wir in Wintrich die Mannschaft auf zwei kleine Pensionen aufgeteilt. Landschaftlich war die Strecke wirklich sehenswert. Ein Engtal mit endlosen Weinbergen auf beiden Seiten der Mosel. Viel Natur immer wieder unterbrochen von kleinen, historischen Orten. Warum wir im eigentlich als Ziel geplanten Weinort Piesport keine Quartier bekommen hatten, war dann auch klar. Hier fand das örtliche Weinfest statt. Am Ufer war die Festmeile mit Gastronomie und Verkaufsständen aufgebaut. Dazu begegnete uns noch der Nachbau eines Römerschiffs, allerdings unter Motor und nicht traditionell mit Ruderern. Ein paar Kilometer weiter in Wintrich war dagegen ziemlicher Totentanz. Wir legten direkt oberhalb der Schleuse an und lagerten unsere Boote. Von hier waren es nur wenige Meter zu unseren Pensionen. Nach längerer Suche im Ort fanden wir dann auch noch eine Gaststätte für das Abendessen.
Wegen der überlangen Strecke am Vortag hatten wir auf der nächsten Etappe nur 35 km. Die fand allerdings im Dauerregen statt. Teilweise hingen die Wolke so tief, dass die Berge in den Wolken verschwanden. Erst am Ziel in Traben-Trabach hörte der Regen langsam auf. Trotzdem waren wir glücklich, dass wir uns beim örtlichen Ruderclub in den geheizten Teil des Bootshauses einquartieren durften. Es lohnt sich halt, wenn man sich bei den Aufenthalten der Vorjahre gut benimmt. Das scheint speziell an der Mosel nicht für alle Wanderrudergruppen zu gelten.... Das Bootshaus war hervorragend, wir durften auch die Küche benutzen, so dass wir vor der örtlichen Gastronomie verschont blieben (beim letzten Mal stellten wir fest, dass hier wohl massiv auf große Touristengruppen gesetzt wird, die sowieso nicht wieder kommen).
Am nächsten Tag ging es durch einen eher ursprünglichen Teil des Moseltals. Die Weinberge sind hier deutlich weniger. Viel Wald bedeckt die steilen Hänge. Dazu kam noch, dass wir heute mal völlig ohne Regen auskamen und das der Regen der Vortage für etwas Strömung in der Mosel gesorgt hatte, so dass wir gut vorwärts kamen. Eigentlich wollten wir in Cochem die Boote lagern und mit der Bahn zu unserem Quartier in Koblenz shutteln. Der Ruderclub Cochem erlaubt leider keine Übernachtungen von Wanderruderern mehr. Leider machte eine Baustelle der Bahn uns einen Strich durch die Rechnung. Statt der geplanten 45 Minuten hätte es über zwei Stunden gedauert. Wir entschlossen uns bis Treis-Karden weiter zu rudern. Kurz vor der nächsten Schleuse konnten wir am Steg des dortigen Ruderclubs unsere Boote in der Grünanlage verstauen und dann die Mannschaft in zwei Schüben mit dem Kleinbus nach Koblenz bringen. Das Quartier bei Rhenania Koblenz war wie immer Super. 12 Betten und für den Rest fand sich auch noch ein Platz in den Umkleideräumen und der Bootshalle.
Der nächste Morgen begann dann erst mal mit Shutteln der Mannschaft nach Treis-Karden, danach ging es, mal wieder im Dauerregen die restlichen 37 km bis nach Koblenz. Auf Grund der Verlängerung vom Vortag war die Strecke immerhin recht kurz und es winkte das gute Quartier im Ruderclub. Der Regen motivierte am Abend auch nicht gerade noch eine Fremdenführung durch die Stadt zu machen. Am Abend gab es dann noch die Diskussion der Rhein-Neulinge mit den erfahrenen Ruderern, was es am Rhein zu beachten gäbe. O-Ton WaWa: Keine schwimmenden oder festen Hindernisse rammen, beruhigte wohl nicht alle.
Wir passierten die Großschleuse Koblenz ohne jede Probleme. Merke: Deutsche Schleusenwarten sind hier sehr zuvorkommend! Vorbei am Deutschen Eck mit dem Kaiser Wilhelm Reiterstandbild ging es auf den Rhein. Der Verkehr hielt sich zunächst noch in Grenzen, so dass wir ohne Problem und nun sehr viel schneller vorwärts kamen. Nach einer kurzen Verschnaufpause am Steg der Neuwieder Ruderer ging es weiter nach Bonn. Landschaftlich eine sehr schöne Strecke, die Ufer immer noch Bergen gesäumt, Schlösser auf halber Höhe, zwar vereinzelt Industrie am Ufer, aber sonst noch recht nette Städtchen. Der Verkehr war schon bisweilen nervend, aber noch beherrschbar. Highlight war ein 40m KD-Rundfahrer, der augenscheinlich flussaufwärts Buhnen springen machte, das war auch für erfahrene Ruderer etwas Neues. Bei Rhenus Bonn legten wir an. Das war schon eine gewisse Herausforderung. Der Steg liegt in der Außenkurve und die Schifffahrt fährt mit teilweise nur 20-30m Abstand mit abartiger Geschwindigkeit an dem Steg vorbei. Dazu kamen noch Baggerarbeiten, die das Fahrwasser einschränkten und sehr viel Verkehr in beide Richtungen. (kleiner Tip ans WSA Berlin: so sieht ein gefährlicher Steg aus). Wir durften bei Rhenus Saal und Küche benutzen, so dass wir eine Menge Platz hatten. Nach dem Abendessen gab es noch Kuchen, da Johannas 13. Geburtstag gefeiert werden musste.
Heute ging es gut 60 km den Rhein abwärts. Auf halber Strecke mitten durch Köln. Diese Strecke ist normalerweise wegen des Schiffsverkehrs und der senkrechten Ufer etwas nervig. Dieses Mal war es recht harmlos, wir hatten Glück, es war nicht viel los. Hinter Köln wird die Strecke deutlich eintöniger und nicht mehr sehr reizvoll. Dazu kam noch ein kräftiger Westwind, der in den entsprechenden Kurven recht anstrengend wurde. Immerhin kein Nordwind, der hätte wesentlich mehr gestört. Am Ziel in Dormagen wartete wieder ein gut geheiztes Bootshaus auf uns, so dass sich alle Ruderer von den Strapazen erholen konnten.
Der nächste Rheintag führte uns durch Düsseldorf, eigentlich eine extrem nervenraubende Durchfahrt, sobald da Schifffahrt auftaucht. Dieses Mal hatten wir praktisch die gesamte Stadtstrecke ohne ein einziges Schiff. Wir konnten unser Glück kaum fassen. Düsseldorf ist dank seiner interessanten Bauten noch sehenswert, aber danach ist die Uferbebauung der optische Absturz. Die Industrie (Chemie und Kraftwerke) sind wirklich kein schöner Anblick. Dazu kommt noch, dass diese Industrie über das Wasser mit Rohstoffen versorgt wird und da der Rhein hier schon recht breit ist, werden auch die Schiffe immer größer. Schubeinheiten der Herkules-Klasse mit 2 x 3 Leichtern mit Kohle davor, kamen uns einige entgegen. Am Ziel in Duisburg- Homberg muss man dann ungeachtet des Schiffsverkehrs aus 3-4 Richtungen (flussaufwärts, flussabwärts, aus der Ruhr und aus einem Hafenkanal) die Einfahrt in das winzige Hafenbecken des WSA finden. Hier liegt der Steg des Homberger Ruderclubs. Der Landdienst war etwas erstaunt, dass wir die 67 km in 5 Stunden geschafft hatten, aber die Strömung war gut und trotz des trockenen Wetters, hatte niemand Lust auf größere Pausen.
Eigentlich sollte die heutige Etappe nach Rees gehen. Leider hatte der dortige Ruderclub unsere Übernachtungsanmeldung schlicht vergessen und eine Veranstaltung im Bootshaus, so dass wir uns kurzfristig ein neues Quartier suchen mussten. Schön, wenn man so flexible Ruderkameraden hat wie beim Clever Ruderverein. Ein Anruf beim dortigen Vorsitzenden und wir hatten unser neues Quartier. Dafür allerdings auch fast 80 km Ruderstrecke. Der Fluss ist hier sehr voll, mit sehr großen Schiffen. Wobei das Problem weniger die ganz dicken Pötte sind, sondern die mittelgroßen Schiffe die teilweise abenteuerliche Überholmanöver starteten. Vereinzelt auch Kapitäne die gezielt versuchten Ruderer in die Buhnen zu drängen. Da unsere Obleute inzwischen einiges gewohnt waren, kamen wir heil durch. Auf Höhe von Kleve nahmen wir unsere Boote aus dem Wasser und fuhren die Mannschaften zur Clever Ruderverein (der liegt an einem Altarm). Das Bootshaus ist ein gemütlicher Neubau mit Aufenthaltsraum, Küche und einigen Räumen, wo wir uns zum schlafen ausbreiten konnten. Vielen Dank noch einmal für die spontane Unterkunft.
Bereits nach 10 km kam die heutige Entspannung, wir zweigten vom Rhein in den Pannerdens- Kanal ab. Nachteil weniger Strömung, Vorteil kaum noch Schifffahrt. Wir genossen es nicht mehr gejagt zu werden. Weitere 15 km weiter teilt sich der Fluss weiter in den Nederrijn und die Ijssel. Wir folgten dem Nederrijn und ruderten durch Arnheim. Die Strömung ließ immer mehr nach und wir standen vor einer gewaltig ausgebauten Staustufe. Die holländische Lautsprecheransage vom Schleusenwart hatten wir zunächst nicht verstanden und fragten uns, ob wir geschleust würden. Idiotische Frage, wir waren ja nicht in Frankreich. Die Ansage hatte wohl gelautet, er macht sofort die Kammer für uns fertig. Ruderboote werden in Holland immer und überall sofort geschleust. Innerhalb kürzester Zeit waren wir durch und folgten dem Fluss weiter. Der Rhein ist hier nur noch 80-100m breit und fließt durch landwirtschaftlich geprägte Landschaft. Vereinzelt auch Industriegebiete am Ufer, aber im Gegensatz zum deutschen Unterrhein eine idyllische Landschaft. Sogar ein Paar Hügel ragten auf Steuerbord aus der ansonsten flachen Ebene. Da die örtlichen Ruderclub die Übernachtung im Bootshaus rundweg abgelehnt hatten, mussten wir ins Hotel. Der Landdienst bugsierte uns in Rhenen kurz hinter der Brücke an einer Buhne aus dem Wasser und brachte uns zum Hotel Paviljoen. (für nächste Mal kurz vor der Brücke ist ein kleiner Strand). Das Hotel machte auf extrem vornehm, normalerweise eher nichts für uns. Allerdings waren die Zimmer doch recht klein und auch sonst wäre das Deutschland eher 3-Sterne gewesen. Nur das extrem edle Abendessen hob das Hotel weit über dieses Niveau hinaus. Leider sprengte es etwas die Fahrtenkasse. Das neben dem Hotel liegende, preiswerte Restaurant hatte keine Lust 19 Ruderer zu versorgen.
Nach einem wirklich fürstlichen Frühstück trieb es uns wieder auf den Fluss. Der Nederrijn bescherte uns einige Schleusen und die zweimalige Überquerung des Amsterdam-Rhein-Kanals. Glücklicherweise beide Male mit wenig bis gar keinem Verkehr. (Die Befahrung dieses Kanals mit Ruderboote ist verboten und das aus gutem Grund. Normalerweise herrscht hier Schiffsverkehr wie auf einer Autobahn) Kurz vor Utrecht zweigten wir nach Norden von der Lek (= Nederrijn) in winzige Kanäle ab. Nach 3 weiteren Schleusen erreichten wir Viking Utrecht. Ein riesiges Bootshaus mit 3 Vereinen und dichtem Ruderbetrieb. Wir konnten den Clubraum und die Küche nutzen. Wegen eines liegen gebliebenen Schlafsacks folgte noch ein abendlicher Besuch bei Decathlon, um für Ersatz zu sorgen.
Heute stand eines der Highlights an. Die Vecht ist der schönste niederländische Fluss. Er führt von Utrecht zum Ijsselmeer. Zunächst ruderten wir durch die Innenstadt von Utrecht. Leider gab es den Schuhladen für Ruderer, mit Schaufenster auf Ruderboothöhe nicht mehr. Aber auch sonst ist die Stadtdurchfahrt sehenswert. Die Innenstadtschleuse kostete allerdings extrem viel Zeit, so dass wir erst gegen Mittag durch Utrecht durch waren. Von hier windet sich die Vecht durch die Landschaft gesäumt von Hausbooten, holländischen Kleinstädten mit pittoresken Häuschen, Windmühlen, aber auch vielen Schlössern, bevor er bei Muijden, nach einer weiteren Schleuse das Ijsselmeer erreicht. Leider kann man weder bei Ruderclub Weesp noch beim Ruderclub Muiden übernachten. Daher lagerten wir unsere Boote direkt am Ufer des Ijsselmeeres auf dem Gelände des Ruderclubs und shuttelten unsere Mannschaften zum morgigen Quartier, dem Ruderclub Pampus in Almere. Obwohl das eigentlich nicht sehr weit war, kostete es dank der interessanten Straßenführungen einiges an Zeit. Da bei Pampus an diesem Abend eine Studentenveranstaltung war lud uns Caroline vom Ruderclub Pampus zu sich nach Hause ein und organisierte noch die Pizzabestellung. Noch einmal vielen Dank an Caroline. Gegen 22 Uhr konnten wir uns dann im Bootshaus ausbreiten.
Am nächsten Morgen brachten wir die Mannschaften wieder nach Muiden und starteten unsere Überquerung des Ijsselmeeres. Obwohl der Wind recht schwach war, mussten wir auf den Weg nach Almere schon etwas aufpassen. Mit ungedeckten C-Booten wäre die Strecke schon recht nervig gewesen. Nach 13 km ruderten wir in den Hafen von Almere ein. Da wir etwas früh für die um 12 Uhr bestellte Sonderschleusung waren, konnten wir ins Stadtzentrum von Almere Haven gehen und etwas einkaufen. Ein eigenartiges Gefühl, wenn man vom Wasser abwärts in eine Einkaufsstraße geht. Die ganze Stadt liegt etwa 11m unterhalb des Meeresspiegels. Daher schleusten wir dann auch nach unten in einen kleinen Graben und ruderten durch die Polder. Da der Ruderclub viel zu nah gewesen wäre, drehten wir eine große Runde durch den Polder. Ein großer Teich im Stadtzentrum und viele kleine Grachten durch die Stadt. Viele spektakuläre, mehr oder weniger moderne Gebäude. Hier haben sich einige Architekten wirklich ausgetobt. Die Stadt Almere gibt es erst seit ca. 40 Jahren. Am Nachmittag ging es dann zum Ruderclub Pampus, den wir heute Abend für uns alleine hatten.
Morgens mussten wir wieder raus aus dem Polder und ein weiteres Mal das Ijsselmeer überqueren. Heut sogar bei extrem ruhigem und sogar sonnigem Wetter. Wieder in Muiden ging es ein paar Kilometer wieder die Vecht aufwärts. Bei Weesp zweigten wir in einen winzigen Querkanal ab. Die angekündigten Schleusen standen alle offen. Aber ein paar Brücken erforderten einige Verrenkungen. Ruder lang und hinlegen wurde angesagt. Kurz darauf überquerten wir einen fast leeren Amsterdam-Rhein-Kanal. Erst als alle Boote rüber waren, kamen wieder Schiffe in dichter Folge. Man kann ja auch mal Glück haben. Jetzt schlichen wir uns “von hinten” nach Amsterdam rein. Zunächst noch durch ein Industriegebiet, aber dann wechselte die Bebauung zu hochpreisigen Wohnbauten. Zunächst hauptsächlich Einfamilienhäuser, als wir uns der Amstel näherten säumten Hochhäuser das Ufer. Angekommen beim Ruderverein Poseidon quartieren wir uns ein. Angesichts des Super- Sonnenwetters entschieden sich einige noch gleich eine Stadtrundfahrt mit dem Boot zu machen. Durch etliche Grachten bis zum Schifffahrtsmuseum und wieder zurück.
Am folgenden Tag war dann Stadtrundfahrt für Alle. Wir ruderten zickzack durch die Grachten, teilweise landeten wir wegen Baustellen in einigen Sackgassen, so dass wir zurück mussten. Der Verkehr hielt sich in Grenzen und vor allem viel wieder auf, wie entspannt selbst Ausflugsschiffe auf Ruderboote reagierten. Niemand bestand auf seiner Vorfahrt, es kam schon mal vor, dass ein Rundfahrer erst mal die Ruderboote durchließ und danach weiter fuhr. (Hallo Venedig so geht es auch!!!). Der eigentlich noch geplante Ausflug zur Bosbaan (Regattastrecke) wurde dann gestrichen, da es zwar trocken war, aber bei Windstärke 9 war es schon schwer genug durch die engen Brücken zu manövrieren, die große Wasserfläche des Sees vor der Bosbaan wollten wir uns nicht geben. An einer Brücke am Stadium tobte sogar ein respektabler Dust-Devil. Am Abend wurden die Boote aufgeladen.
Nun war Kulturtag. Es ging mit der Metro in die Stadt. Je nach Interesse wurden verschiedene Museen unterschiedlich intensiv besucht. Die meisten waren bei einer Ausstellung über die Kolonialgeschichte in Surinam (in einer Kirche) und danach im Schifffahrtsmuseum.
Die Rückfahrt startete extrem früh, da Sonntag Amsterdam- Marathon war und ab 6 Uhr Straßen gesperrt wurden. Daher waren wir bereits am frühen Nachmittag wieder in Stahnsdorf.
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