Brandenburger Landeswanderrudertreffen

Lehnin August 2018

Der Ruderclub Lehnin lud zum 4. Mal zum Wanderrudertreffen. Eigentliche Planung war, man kommt nach Lehnin und macht am Samstag eine Tagesfahrt. Da jedoch Lehnin auf dem Wasser  lediglich 62 km von Stahnsdorf entfernt ist, wollten wir hin rudern.

Start am Freitag Nachmittag mit  Booten und 28 Ruderern zunächst nach Ketzin. Etwas nerviger Gegenwind auf dem Jungfernsee, danach über den Sacrow- Paretzer- Kanal. Die erste Mannschaft kaufte schnell noch fürs Abendessen ein und selbst das Spätboot kam bereits kurz nach Sonnenuntergang an. Mit 28 Leuten war es recht voll im Bootshaus des Seesportclubs, aber alle fanden einen Schlafplatz.

Samstag ließen wir es ruhig angehen, da es bis zur Mittagspause nur 17 km waren. In Kleinkreuz trafen wir uns mit der regulären Ausfahrt des Wanderrudertreffens. Nach Eintopf und ausgiebiger Pause ging es weiter über den Emster Kanal, Rietzer und Neetzener See zum Klostersee nach Lehnin. Der größte Teil der Strecke ist kanalförmig, ca. 10m breit, ab und zu mit Schilf oder Seerosen etwas verengt. Leider war das Wasser extrem mit Algen versetzt, der extrem warme Sommer hatte seine Spuren hinterlassen. Dafür fehlten Mücken und Bremsen.
Selbst der Kindervierer (Durchschnittsalter 12,5) kam gut vorwärts, wenn auch Isabels Hände extrem gelitten haben.
Wir ruderten zunächst am Ruderclub vorbei zu unserem Quartier am Graben hinter dem Klostersee. Wir hatten fünf gut ausgestattete Hütten.
Nach dem die Ruderer sich “partyfein” gemacht hatten ging es mit 3 überladenen Booten mit Kielschweinen zurück zur Party. Über Wasser nur ca. 500m, der Fußmarsch wären 3 km gewesen.
Ausreichend Essen und Getränke zu moderaten Preisen, so wie man es sich von einem Wanderrudertreffen wünscht und leider immer seltener bekommt.
Mit 83 Teilnehmer war das WRT ordentlich besucht, es hätten auch ein paar mehr sein können, allerdings gab es in Mirow zum selben Termin eine Konkurrenzveranstaltung. Der RC KST stellte mehr als ein Drittel der Teilnehmer.
Spät in der Nacht fuhren die Bootstransporte zurück in unser Quartier.

Sonntag gab es ein sehr ordentliches Frühstück im Ruderclub und während die “normalen” Teilnehmer die Boote putzten, machen wir uns auf den Rückweg. Ein Vierer nahm den direkten Weg nach Stahnsdorf, 62 km am Stück. Die restlichen Boote bogen über die Potsdamer Havel nach Werder ab. 45 km erschien uns auch wegen der zahlreichen Anfänger angemessen.
Mit zwei Kleinbussen wurde ein Teil der Teilnehmer aus Werder abgeholt und nach Hause gebracht, 8 Ruderer übernachteten beim Ruderclub Werder.

Montag stand die Aufgabe an, wie bekommt man 5 Boote mit 8 Leuten zurück nach Hause. Die älteren nahmen ganz regulär einen einfach unterbesetzten Vierer. Die Studenten hatten andere Ideen. LingLing und Paul ruderten den Inrigger, als Zweier ohne. Felix und Selina nahmen einen Vierer und hängten einen weiteren Vierer hinten an. Auf gerader Strecke noch machbar, am Abzweig zum Wenttorfgraben, stieg Selina dann ins geschleppte Boot um, damit die Kurve zu bekommen war. Das ganze bei kräftigem Gegen- und Seitenwind eine beachtliche Navigationsleistung.
Der VL kam gegen 14 Uhr in Stahnsdorf an und machte sich mit einer Schülermannschaft auf den Weg nach Werder, um das letzte Boot abzuholen. Unterwegs stieg dann noch Marlies zu, so dass gegen 20 Uhr alle Boote wieder zu Hause waren.

Ein tolle Wochenendfahrt, bei der auch zahlreiche Anfänger aus dem Frühjahr 2018 schon dabei waren. Vom RC KST eine gute Beteiligung, allerdings hätten gerne auch von den anderen Brandenburger Vereinen ein paar mehr da sein dürfen.
Nächstes Jahr findet das WRT des Deutschen Ruderverbands in Brandenburg/Havel statt. Da sollten die Brandenburger Wanderruderer sich noch stärker präsentieren!