Bodensee Silvester 2021
Eigentlich wollten wir zum Gardasee... Leider machte uns Corona einen Strich durch die Planung, so dass wir auf den Bodensee zurück greifen mussten. Daher auch nur mit einer Mannschaft (Italien wären es sicher mehr geworden)
Nach 800 km Anreise kamen wir in Allensbach am Bodensee an. Mit viel Mühe fanden wir einen fast legalen Parkplatz für unseren Bootsanhänger und bezogen unsere Ferienwohnung.
Am Morgen luden wir unseren E-Dreier mit Steuermann ab, brachten ihn über eine viel zu flache Rampe ins Wasser und machten uns auf den Weg vom Untersee nach Konstanz. Unterwegs wurden wir von einigen Ruderern des örtlichen Ruderclubs begrüßt. Bei Sonnenschein und strahlenden Himmel ruderten wir um die Konstanzer Landzunge herum in Richtung Mainau. Direkt bei den Fähren drehten wir lieber um, wir wollten auf keinen Fall nach Sonnenuntergang zurück sein. Dank der Strömung in der Konstanzer Enge ging der Rückweg dann doch sehr schnell.
Der Folgetag sah bereits Morgens nicht so gut aus. Wir schafften uns noch bis hinter Radolfzell, immer mit einigen Regenbögen vor und neben uns. Auf dem Rückweg nahm der Wind extrem zu und die Sturmwarnlampen fingen an zu leuchten. Daher entschlossen wir uns nicht weiter zu rudern, sondern zurück zum Quartier zu fahren. Dank einem kleinen Schlenker im Windschatten der Insel Reichenau schafften wir immerhin die nötigen Kilometer, um die 4000km Jahresleistung von Melina zusammen zu bekommen. Damit haben wir im Corona Jahr 2021 immerhin wieder 5 Ruderer in der “Idiotenliste”.
Wegen echtem Sturm wurde am nächsten Tag das Rudern komplett gestrichen und ein Touristen- Tag eingelegt. Leider scheiterten wir zunächst an der vor 2 Tagen verschärften Corona Verordnung. Ohne Booster brauchte Melina einen Test, den gab es glücklicherweise in Konstanz. (Jugendliche durften sich erst seit 2 Tagen boostern lassen). Damit durften wir nun endlich auf die Blumeninsel Mainau. So viele Blumen gab es Ende Dezember zwar nicht, aber die Insel ist auch sonst sehenswert. Kinderspielplatz und besonders das Schmetterlingshaus waren sehens- und nutzenswert.
Der nächste Tag war noch etwas windig und nicht so sonnig, so dass wir den Rhein abwärts bis Stein ruderten. Nachdem man nah am Schweizer Ufer fuhr, war auch der Gegenwind erträglich. Der Vorschlag bis Schaffhausen weiter zu rudern, wurde nicht angenommen. Auf den ersten Kilometern des Rückwegs von Stein war bereits deutlich Gegenströmung zu spüren. Erst nachdem der See wieder breiter wurde, dominierte der Schiebewind und brachte uns entspannt zurück nach Allensbach.
Dafür hatten wir an Silvester Windstille, Sonnenschein und 15 Grad Plus. Wir ruderten wieder gegen die Strömung durch Konstanz zum Obersee. Danach ging es dieses Mal zum nördlichen Ufer nach Meersburg. Bei fünf Kilometern offenen Wassers fragt man sich nach einer Weile schon, ob das andere Ufer eigentlich näher kommt. Direkt vor Meersburg machten wir Pause, dann ging es zurück. Die letzten Kilometer hinter Konstanz, dank deutlicher Strömung wieder sehr schnell. Heute Abend wurde nicht nur Silvester gefeiert, sondern auch dass Simone noch ihre 3000 km zusammen bekommen hat. Ohne Corona wäre sicher mehr drin gewesen.
Neujahr fiel das Rudern leider dem Nebel zum Opfer. Bis 15:00 hatten wir noch gehofft, dass die Sicht über 20m gehen würde, aber schließlich gaben wir auf und luden das Boot auf.
Die 800 km Rückfahrt am nächsten Tag ging zügig und ohne Staus.
Wir hoffen darauf, dass die Silvesterfahrt 2022 dann wirklich zum Garda See gehen kann!
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